Das Areal von Rhystadt AG auf dem Klybeckareal im Norden der Stadt Basel ist eines der grössten Entwicklungsgebiete der Schweiz. Hier, wo einst von Ciba-Geigy, Sandoz, BASF und später Novartis internationale Industriegeschichte geschrieben wurde, wird in den kommenden Jahrzehnten ein neues Quartier für die Stadt entstehen. Zurzeit werden grössere Teile der Gebäude noch von den ehemaligen Firmen oder von neuen Mietern genutzt. Andere sind stillgelegt.
Die Herausforderungen sind gross, denn es geht darum, ein Industriegelände in ein Stadtquartier zu transformieren. Es handelt sich also um ein Grossprojekt von besonderer Dimension. Rhystadt AG strebt dabei die nachhaltige und lebensnahe Entwicklung urbaner Lebensräume in der Region an. Das Ziel lautet «Mehr Basel», im Zentrum steht dabei die Entwicklung des ehemaligen Novartis-Areals im Klybeck zu einem neuen, vielfältigen und durchmischten Stadtquartier.
Bröckelnde Zeitzeugen des wirtschaftlichen Aufschwungs
Der Fotograf und World-Press-Photo-Preisträger Roland Schmid aus Basel hat das Areal nun für Rhystadt AG dokumentiert. Entstanden sind eindrückliche Aufnahmen eines ohnehin schon eindrücklichen Geländes. Schmid, der kurz zuvor den World-Press-Photo-Award für seine Reportage über grenzüberschreitende Liebe in Zeiten von Corona erhalten hatte, konnte sich frei im Gelände bewegen. An einigen Stellen allerdings in Begleitung von Sicherheitspersonal, nicht, weil es etwas zu verbergen gegeben hätte, sondern weil sich einige der Gebäude in einem baulich schlechten Zustand befinden. Sicherheit geht auf dem nach wie vor der Störfallverordnung unterstehenden Areal vor – weswegen es für die breite Öffentlichkeit nicht zugänglich ist.
So werden nun Schmids Bilder zur visuellen Brücke ins Gelände selbst. Die Motive zeugen von einer Zeit, in der in Basel Fabrikarbeit normal war, von einer Zeit, in der das Klybeck zum Arbeiterquartier wurde. Und sie zeugen davon, was heute davon übrig geblieben ist. Schmid hofft aus fotografischer Sicht, dass einige dieser architektonischen Perlen erhalten bleiben. Dem Quartier selbst und den zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohnern wünscht er, dass sich ein gut durchmischter Ort mit einer sinnvollen Nutzung und hoher Lebensqualität entwickelt.